Lipödem oder nur dicke Beine? Die Unterschiede
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Viele Frauen fragen sich, ob Sie ein Lipödem oder nur dicke Beine haben? Ein Lipödem stellt nicht nur ein reines ästhetisches Problem dar, sondern kann auch die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken. Die dicken Beine oder Reiterhosen, oft in Kombination mit Cellulite, verändern negativ die Körpersilhouette. Hinzu kommen in vielen Fällen ein extremer Juckreiz, Schwellungen und Schmerzen. So sind manche Aktivitäten kaum oder gar nicht mehr möglich. Aber woran lässt sich erkennen, ob es sich nur um dicke Beine oder doch ein Lipödem handelt?
Das Wichtigste in Kürze:
- Klare Indikatoren für Lipödem: Symmetrische Fettverteilung an Beinen und Hüften, Druckschmerzen und leichte Blutergüsse deuten eher auf ein Lipödem hin als bloß „dicke Beine“ durch Übergewicht oder Wassereinlagerungen.
- Hohe Dunkelziffer: Schätzungsweise leiden bis zu 10 % der Frauen an dieser krankhaften Fettverteilungsstörung, wobei Lipödem oft spät oder gar nicht diagnostiziert wird.
- Behandlungsstrategien: Eine reine Diät hilft bei Lipödem meist nur begrenzt; erfolgversprechend sind Kompressionskleidung, Lymphdrainage und in vielen Fällen eine Liposuktion, um das schmerzhafte Gewebe zu entfernen.
Gründe für dicke Beine:
Verschiedene Auslöser können hinter dicken Beinen stecken. So können etwa Schäden an Gefäßen oder Venen zu geschwollenen Beinen führen, ebenso wie Störungen im Lymphsystem. Auch Durchblutungsstörungen und Erkrankungen von Herz oder Niere zählen zu den möglichen Auslösern. Bei dicken Beinen ist es daher wichtig, eine umfassende Untersuchung zu machen, um gravierende Erkrankungen auszuschließen.
Grundsätzlich wird zwischen zwei Varianten unterschieden: Verdickungen, die durch vermehrte Fettansammlungen oder durch Stau von Lymphflüssigkeit entstanden sind. Bei einem Lipödem, also einer krankhaften Fettverteilungsstörung, treten meist beide Varianten in Kombination auf.
Was ist ein Lipödem?
Ein Lipödem ist eine Fettverteilungsstörung, die sich symmetrisch an verschiedenen Bereichen des Körpers zeigt. So kann sie im Bereich der Beine, Arme oder am Gesäß vorkommen. In den meisten Fällen tritt sie nur bei weiblichen Patientinnen auf und wird nicht, wie oft angenommen, von Übergewicht ausgelöst. Die betroffenen Bereiche sind dicker und weisen Wassereinlagerungen auf. Allerdings sind die Füße größtenteils bei einem Lipödem von der Verdickung ausgespart, die etwa bis zu den Knöcheln reicht. Hinzu kommen Spannungs- und Druckschmerzen.
Symptome Lipödem | Ursachen Dicke Beine |
---|---|
Symmetrisch Gewichtszunahme an den Beinen, tritt meist spontan auf | Mangelnde Durchblutung, chronische Venenleiden |
Druck- und Spannungsschmerzen | Lymphödem |
Vermehrte Neigung zu Hämatomen | Infektionen oder Erkrankungen von Herz, Nieren oder Leber |
Knötchenbildung in der Unterhaut | Bewegungsmangel, Diabetes oder Essstörungen |
Tumor | |
Unverträglichkeiten, Störungen des Hormonhaushalts, Medikamenteneinnahme oder Medikamentenmissbrauch | |
OP-Folgen |
Lipödem oder nur dicke Beinen Fazit: Was hilft?
Bei einem Lipödem sorgt ausschließlich eine Fettabsaugung, auch Liposuktion genannt, für eine dauerhafte Linderung. Handelt es sich dagegen „nur“ um dicke Beine, bietet sich ebenfalls eine Liposuktion, zum Normalisieren der Konturen und der Beweglichkeit an. Eine Änderung der Ernährungssituation sollte dann ebenfalls in Angriff genommen werden.