Warum Bauchfett gefährlich ist? Wie Sie Fett am Bauch loswerden
Warum Bauchfett gefährlich werden kann?
Das Fettgewebe am und im Bauch wird viszerales Fett genannt und ist sehr stoffwechselaktiv. Dieses Drüsenorgan ist das größte unseres Körpers und übernimmt durch die Produktion von Signalstoffen/ Botenstoffen eine sehr wichtige Rolle. Unteranderem gehören zu den Botenstoffen welche, die sich auf den Bluthochdruck auswirken, Entzündungen auslösen oder die Freisetzung von Insulin beeinflussen. Diese Signalstoffe werden vom Bauchfett freigesetzt. Demnach werden auch deutlich mehr dieser Botenstoffe ausgeschüttet, je mehr viszerales Bauchfett vorhanden ist. Kommt es zu einem Überschuss dieser Stoffe wirkt es sich negativ auf den Organismus aus. Krankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes werden also durch mehr Bauchfett begünstigt und können bis hin zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.
Zu viel Bauchfett ist also nicht ganz ungefährlich. Das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist erheblich erhöht, wenn zu viel Fett am Bauch vorhanden ist. Dabei gilt, dass das Risiko bei Frauen ab einem Bauchumfang von 80 cm erhöht und ab 88 cm enorm erhöht ist. Bei Männern ist das Risiko an einer Erkrankung wie Bluthochdruck, Gefäßverkalkung, Diabetes oder Herzinfarkt zu leiden ab einem Bauchumfang von 94 cm erhöht und ab 102 cm sehr stark erhöht.
Bauchfett aus eigenem Antrieb heraus zu verlieren ist nicht ganz einfach. Es erfordert sehr viel Disziplin und Durchhaltevermögen. Um das Bauchfett loswerden zu können benötigt es eine Strategie, die das Zusammenspiel einer gesunden Ernährung und regelmäßiger körperlicher Bewegung beinhaltet.
Ernährung
Die richtige Ernährung spielt, wenn es um die Entstehung von Bauchfett geht, eine große Rolle. Einfache Kohlenhydrate, die in Weißmehlprodukten, Süßigkeiten, Chips und Fast Food stecken sollten definitiv vermieden werden. Es geht nicht darum vollständig auf kohlenhydratreiche Lebensmittel, wie Brot und Nudeln zu verzichten, jedoch ist die Vollkornvariante, wenn möglich zu bevorzugen. Diese Produkte sollten dennoch nicht am Abend zu sich genommen werden, da der Blutzuckerspiegel durch die aufgenommenen Kohlenhydrate ansteigt. Somit wird Insulin ausgeschüttet, welches die Fetteinlagerungen fördert und den Fettabbau hemmt. Der Körper kann sich also in der Nacht nicht vollständig regenerieren und kein Gramm Fett abbauen.
Zusätzlich sollte der Fokus auf eine zuckerfreie bzw. zuckerarme Ernährung gelegt werden. Dadurch, dass die Bauchspeicheldrüse Insulin produziert, wird nach jeder Süßigkeit der Blutzuckerspiegel gesenkt. Die Leber wandelt diesen Zucker in Fett um. Das Problem ist, dass das Insulin der Bauchspeicheldrüse dafür sorgt, dass Zellen Fett einlagern und den Fettabbau hemmen. Isst man also zu viel Zucker, baut der Körper keine Fettreserven ab.
Neben der Ernährung sollte auch der Flüssigkeitshaushalt angepasst werden. Die Flüssigkeitsaufnahme sollte ausschließlich durch Wasser erfolgen. Auf süße Getränke sollte vollständig verzichtet werden.
Das Zusammenspiel der richtigen Ernährung und der körperlichen Aktivität ist der Schlüssel zum Erfolg. Dabei muss der Energieverbrauch, der durch Sport erfolgt, höher sein, als die Energiezufuhr. Ist die Energiezufuhr, die man durch Essen und Trinken zu sich nimmt, höher als der Verbrauch, ist es nicht möglich Fett zu verlieren.
Sport
Der Energieverbrauch sollte durch regelmäßige Bewegung relativ hoch sein. Wichtig ist hierbei, dass kontinuierlich Sport getrieben wird, um Bauchfett loswerden zu können. Hierbei liegt der Fokus auf Ausdauertraining in Kombination mit Krafttraining. Ausdauertraining kann durch regelmäßiges Joggen, Schwimmen, Fahrradfahren oder aber auch Walken erfolgen. Hier ist zu beachten, dass man aus der Puste kommt und schwitzt, sodass möglichst viele Kalorien verbrannt werden. Zusätzlich wird der Stoffwechsel angekurbelt, was ebenfalls zur Gewichtsreduzierung beiträgt. Darüber hinaus sollten Kraftübungen mit einbezogen werden, da zusätzliche Muskeln mehr Energie und Fett verbrennen.
Besonders effektiv für die Reduzierung von Bauchfett sind sogenannte High Intensity Intervall Training (HIIT). Sie sind meist relativ kurz, jedoch enorm erfolgsversprechend.
Entspannung und Ruhe
Des Weiteren spielen Entspannung und Ruhe eine weitere wichtige Rolle in Bezug auf Fettabbau. Ist der Körper ständig gestresst werden Stresshormone (Kortisol) produziert, die ebenfalls für Einlagerungen von Bauchfett sorgen. Aus diesem Grund benötig der Körper einen guten Ausgleich zwischen körperlicher Anstrengung durch Sport und ausreichend Entspannung und Ruhe.
OP-Liposuktion/Fettabsaugung
Fazit: Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Bauchfett, das eine vor der Bauchdecke, das andere hinter der Bauchdecke, auch als viszerales oder Eingeweidefett bezeichnet. Beide Fettarten sind ungünstig für ein gesundes und langes Leben und finden sich im BMI-Wert wieder. Absaugen kann man nur das vor der Bauchdecke liegende Fett und somit schon den BMI deutlich reduzieren. Das kann z.B in einer schonenden Fettabsaugung im Vibrationsverfahren gemacht werden. Viele Eingriffe werden so auch in örtlicher Betäubung, schmerzfrei und ambulant ausgeführt. Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Nebeneffekt ist hierbei, dass viele Patienten nach einer erfolgreichen Liposuktion vor der Bauchdecke, schon damit einen flachen Bauch erzielen und sich durch dieses Erfolgserlebnis bei der Erlernung einer neuen Ernährungsart mehr motiviert fühlen und diese schneller und besser umsetzten, aufgrund ihrer sehr positiven Motivationslage nach der Reduktion des Fettarelas vor der Bauchdecke. So kann durch eine Fettabsaugung letztendlich auch das viszerale Fett indirekt reduziert werden.